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Engagement Forum Wissen

„Wir wollen’s wissen“ startet in die zweite Runde

Seit dem Beginn unserer Kampagne im Herbst 2017 hat sich einiges getan: Mehr und mehr Göttingerinnen und Göttinger engagieren sich für das Forum Wissen. Sie bringen ihre Ideen im Förderkreis ein, spenden Geld oder erzählen als Botschafter, warum sie das zukünftige Wissensmuseum unterstützen. Dabei immer präsent: die blaue Brille!

Diese tragen nun auch ein Erlebnisführer aus dem Harz, eine Schulleiterin aus Hann. Münden und ein Hotelmanager, der weit über die Region hinaus bekannt ist: Christian Barsch, Heidrun Korsch und Georg Rosentreter sind es, die auf den Billboards in Göttingen und Südniedersachsen für die „Marke Forum Wissen“ stehen. Wir sind neugierig und wollten wissen, was die neuen Botschafter antreibt, sich für das Projekt der Universität Göttingen zu engagieren.

Christian Barsch, Göttinger Alumnus und Harz-Erlebnisführer

Verschmitzt guckt er hinterm Baum hervor. Der Ur-Harzer ist von klein auf mit der Natur verbunden – eine Passion, die er mit dem Studium der Forstwissenschaften an der Universität Göttingen konsequent fortführte. Heute leitet Barsch das Museumsbergwerk Grube Samson in St. Andreasberg, das zum Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft gehört. In seinen Erlebnisführungen vermittelt der Göttinger Alumnus die Kultur- und Naturgeschichte des Harzes. „Das ist ein historischer Ort, an dem wir zeigen können, was Nachhaltigkeit bedeutet.“ Nachhaltige Bildung, die Leben, Arbeiten und Lernen prägt, möchte Barsch vermitteln. „Nur so können wir das Erbe unserer Kultur und unserer Natur bewahren.“ Aus diesem Grund unterstützt der begeisterte Wanderer auch das Forum Wissen: „Weil es uns die Vergangenheit näherbringt, die Gegenwart beleuchtet und uns inspiriert, unsere Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten.“

Georg Rosentreter, Geschäftsführender Gesellschafter FREIGEIST & FRIENDS  und FREIdenker

Als FREIgeist geht Georg Rosentreter gerne ungewöhnliche Wege, um ans Ziel zu kommen. Unter anderem möchte der gelernte Hotelfachmann mit seinen FREIgeist-Hotels viele Menschen an ungewöhnlichen Standorten in Südniedersachsen zum Querdenken anregen.

Der Name FREIgeist ist Programm: Er steht für einen Ort der freien Denker, für Menschen, die sich durch ungewöhnliche Orte inspirieren lassen und urbane Konzepte mögen. Gleiches gilt für das Forum Wissen. Und da sich auch im Hotel FREIgeist Göttingen alles um das Thema Wissen dreht, engagiert sich Rosentreter als Botschafter. Darüber hinaus unterstützt das Hotel seinen Nachbarn mit einer Raumpatenschaft für den Freiraum im zukünftigen Museum. „Wissen geht schließlich jeden etwas an und macht durstig!“, so der Geschäftsmann. Um den Wissensdurst zu stillen, arbeitet sein Team an der HERBARIUM Bar des Hotels Hand in Hand mit dem Team des Alten Botanischen Gartens der Universität Göttingen zusammen. „Um in der Natur neue Zutaten und Inspirationen für die Drinks zu entdecken.“ Was dabei herauskommt? Zum Beispiel VON HALLERS Gin und spannende Signature Drinks.

„Göttingen steht für Wissenschaft und mit dem Forum Wissen als Nachbarn war es klar, dass sich auch in unserem Haus alles um Wissen drehen wird“, so Rosentreter. Die Bücher in der Hotellobby stammen unter anderem aus der Uni-Bibliothek. Mit der Kuratorin der Göttinger Sammlung von Algenkulturen spricht der Küchenchef über essbare Algen. „Wir wollen, dass unsere Besucher sich sofort im Göttinger Wissenschafts-Flair zuhause fühlen.“

Heidrun Korsch, Schulleiterin und neugierige Entdeckerin

„Gerade für die Region ist das Forum Wissen ein Gewinn“, so die engagierte Lehrerin, die in Hann. Münden das Grotefend-Gymnasium leitet. Das zukünftige Wissensmuseum wird ihrer Meinung nach die Neugierde der Schülerinnen und Schüler wecken. Ein Anliegen, das Heidrun Korsch am Herzen liegt: Denken soll Spaß machen! Das versucht die studierte Germanistin und Geografin auch in ihrem Unterricht umzusetzen. Dabei ist sie durchaus für Späße ihrer Schützlinge offen. Die frisch gebackenen Abiturienten verkleideten ihre Direktorin kurzerhand mal als Albus Dumbledore. Hogwarts und Forum Wissen? „Etwas Zauberhaftes haftet beiden an“, so Heidrun Korsch, die mit Freude an den neuen Anziehungsort denkt, der sicher Groß und Klein zum Entdecken einlädt.

Wer jetzt fragt, wo unsere Botschafter zu sehen sind, kann hier fündig werden:

Gerne können Sie ein Foto mit Billboard oder Plakat auf unserer Facebook-Seite Forum Wissen GÖ oder auf Instagram posten. Nicht vergessen: #wirwollenswissen.

 

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Baustelle Forum Wissen

Auf dem Weg zum Forum Wissen

Kelle, Helm und Mörtel stehen bereit. Die Sonne scheint und immer mehr Gäste aus Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur kommen, um gemeinsam die Grundsteinlegung für das Forum Wissen zu feiern: Es ist Montag, der 24. September 2018.

Stein auf Stein: 2020 soll es fertig sein

„Das ist ein entscheidender Schritt: Wir beginnen jetzt mit dem Umbau, um das Forum Wissen 2020 eröffnen zu können“, so Universitätspräsidentin Ulrike Beisiegel. Seit Oktober 2017 wurde das Zoologische Institut an der Berliner Straße saniert und auf seine originalen Strukturen von 1877 zurückgebaut; damals war es das Naturhistorische Museum der Universität Göttingen.

Rainer Bolli und Sonja Kastrup vom Gebäudemanagement der Universität Göttingen füllen die Zeitkapsel.

„Auf diesen alten Strukturen bauen wir auf und schaffen ein Museum auf neuestem Stand“, erklärt Rainer Bolli. Sein Blick schweift durch die großen, hellen Räume, die zukünftige Ausstellungen erahnen lassen. Dann greift der Leiter des Gebäudemanagements zur kupfernen Röhre: Das aktuelle Göttinger Tageblatt, die Unizeitung uni|inform, die neue Broschüre über die Sammlungen der Uni, Pläne und Projektskizzen vom Forum Wissen und natürlich Münzen kommen hinein Zeitzeugen, die später im Foyer des Forum Wissen ihren Platz finden, heute immerhin symbolisch im Grundstein auf dem Innenhof versenkt werden.

Projektleiterin Marie Luisa Allemeyer als Bauarbeiterin.

„Ich freue mich jetzt schon auf die Eröffnung“, sagt Rolf-Georg Köhler, Oberbürgermeister der Stadt Göttingen, und greift beherzt zur Kelle. Er gehört zu den ersten Unterstützern des Projektes und klopft daher besonders gern den Ziegel auf dem Mörtel fest. Dreimaliges Klopfen auf den Grundstein soll böse Geister abhalten. Den Beteiligten scheint aber mehr daran zu liegen, dass die Basis gut gesetzt ist: Zumindest fällt auf, dass die Projektleiterin des Forum Wissen, Marie Luisa Allemeyer, gar nicht mehr aufhört, den Stein zu bearbeiten.

Was Hochschule und Museum verbindet

„Das Besondere am Forum Wissen ist, dass wir zwei Dinge miteinander kombinieren: Wir bauen ein Haus für die Wissenschaft, das interdisziplinäres Forschen und Lehren mit Objekten ermöglicht. Zugleich ist es ein Museum für die Öffentlichkeit“, beschreibt Allemeyer. Es sind zwei Aufgaben, die normalerweise getrennt, im neuen Wissensmuseum aber miteinander verknüpft werden. Ausstellungsmacher Joachim Baur nickt. Er konzipiert gemeinsam mit dem kuratorischen Team die Basisausstellung für das Forum Wissen: „Wir wollen die gesellschaftliche Rolle von Wissenschaft nicht nur anschaulich machen, sondern auch diskutieren, kritisch reflektieren.“ Und das nicht nur mit Experten, sondern mit einem breiten Publikum.

Besucherinnen und Besucher der Grundsteinlegung.

Deshalb ist es auch für den Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, Thomas Oppermann, genau das richtige Projekt zur richtigen Zeit: „Wissen ist die Basis unseres Wohlstandes und Voraussetzung für Demokratie.“

Warum es sich lohnt, das Forum Wissen zu unterstützen

Aus diesem Grund fördert der Bund das Projekt mit 10 Millionen Euro. Insgesamt betragen die Kosten für Sanierung und Umbau des Gebäudes sowie für die Ausstellungseinrichtung 28,8 Millionen Euro. Zwei Drittel davon sind gesichert. Die restlichen Mittel sollen durch private und öffentliche Stiftungen und Spenden eingeworben werden.

Mittendrin: Mitglieder des Förderkreises Forum Wissen.

Dafür setzen sich unter anderem die Mitglieder des Förderkreises Forum Wissen ein. Sie sind auch heute an der blauen Brille zu erkennen, dem Markenzeichen der Kampagne „wir wollen’s wissen“. Seit Monaten engagieren sie sich wie viele andere für das Projekt der Uni Göttingen, das längst eine Angelegenheit von Stadt und Land geworden ist. Björn Thümler holt sogar noch weiter aus: „Die Wissenschaftsfreiheit dürfen wir nicht Leuten überlassen, die damit nicht umgehen können. Deshalb ist das Forum Wissen einmalig, wichtig nicht nur für Niedersachsen, sondern weltweit.“

Jetzt kommt Leben ins Haus

Die Worte des niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kultur hören an diesem Tag alle gern, besonders aber jene, die seit Monaten hinter den Kulissen konzipieren, planen, werkeln und jetzt freudig das Glas erheben, um auf den Neubeginn anzustoßen.

Dazu gehören auch die beiden leitenden Architekten Felix Flechtner und Alexander Pfohl, die den mit Plakaten, Modellen und blauen Brillen ausgestatteten Ort nun wieder zu ihrer Baustelle machen können. „Jetzt wollen wir das Forum Wissen mit Leben, mit Feinheiten und Denkmalsubstanz füllen und 2020 dann ein tolles Ergebnis abliefern.“

Wir freuen uns darauf und wünschen gutes Gelingen!