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Ausstellung Forum Wissen Hinter den Kulissen

Wer sucht, der findet: vom Pitch zum Partner

Das Feinkonzept für die 13 Räume des Wissens steht! Die konzeptionelle Arbeit ist damit abgeschlossen. Nun geht das kuratorische Team daran, die Ideen für die Basisausstellung des Forum Wissen umzusetzen. Ich bin seit Juni 2018 dabei: Michael Fürst, Referent für Ausstellen an der Zentralen Kustodie, Wahlberliner und gebürtiger Göttinger! Daher fasziniert mich das Forum Wissen als neue kulturelle Attraktion der Stadt ganz besonders.

Das bin ich, in der Mitte – im Gespräch mit Britta Nagel und Tanja Zöllner vom Atelier Brückner.

Noch eine Auswahl – noch mehr Expertise

Als ich in die Arbeit an der Ausstellung im zukünftigen Forum Wissen einstieg, lief das Auswahlverfahren für die Gestaltung der Basisausstellung bereits auf Hochtouren. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Schritt für die weitere Arbeit an der Ausstellung. Die Gestalterinnen und Gestalter setzen die Ideen des Feinkonzepts in Entwürfe für die Gestaltung der Räume um. Dies geschieht natürlich in enger Abstimmung mit dem kuratorischen Team. Der Austausch ist ausgesprochen wichtig, damit die konzeptionellen Ideen richtig verstanden und entsprechend in Raumbilder umgewandelt werden können. So sieht das Feinkonzept zum Beispiel Räume wie Labor, Feld oder Reise vor. Wer schafft an diesen Orten, unter welchen Bedingungen und zu welchem Zweck Wissen? Wie können wir die Forschung unter kontrollierten Bedingungen, auf einer Grabung oder während der Zugfahrt veranschaulichen? Welche Methoden wollen wir auf welche Weise in den einzelnen Ausstellungsräumen inszenieren? Das alles gilt es mit den Szenografinnen und Szenografen – wie die Gestalter auch genannt werden – zu besprechen.

So sieht es aus, wenn sich das kuratorische Team trifft.

Um den richtigen Partner für die „Räume des Wissens“ zu finden, haben wir die Aufgabe europaweit ausgeschrieben. Von den 16 Gestaltungsbüros, die sich bewarben, haben wir sechs zum Pitch eingeladen. Ein Pitch bedeutet, die Agenturen senden ein Team nach Göttingen, das den eingereichten Entwurf persönlich vor einem Gremium präsentiert. Solch ein Pitch hilft nicht nur, mehr über die Entwurfsidee zu erfahren und Fragen zu klären, sondern eignet sich hervorragend, um einen persönlichen Eindruck von den Menschen zu bekommen, mit denen man möglicherweise zusammenarbeiten wird. Dabei war uns wichtig, dass die Gestalter sich auf unsere Ideen einlassen, diese auf originelle Weise in die Gestaltung der „Räume des Wissens“ einbringen. Ihre Entwurfsskizzen sollten neugierig machen und natürlich auch bezahlbar sein. Wir erstellten eine Matrix, die alle Kriterien festlegt, und die wir veröffentlicht haben. Sie zeigt auch den Schlüssel, nach dem wir die Agenturen bewertet haben. Und damit alles mit rechten Dingen zugeht, gab es eine Vergabeanwältin, die die Vorgänge mit Adleraugen verfolgte.

Kaum vorstellbar: Das werden die Räume des Wissens! Unsere Szenografin Tanja Zöllner auf der Baustelle.

Auf diese Weise fiel unsere Wahl auf das Gestaltungsbüro Atelier Brückner aus Stuttgart. Die Agentur hatte einfach die originellsten Vorschläge, Inszenierungen, die das Wissen-Schaffen in den Ausstellungsräumen wirklich erfahrbar machen. Hinzu kam ihre langjährige, internationale Expertise in der Ausstellungsgestaltung. So hat das Atelier Brückner unter anderem die Dauerausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum Köln, im Filmmuseum Frankfurt am Main und im Staatlichen Museum für Archäologie in Chemnitz gestaltet. Aktuell arbeitet es an der Realisierung des Grand Egyptian Museum in Gizeh. Wir freuen uns sehr, nun mit diesen Profis an unserer Seite das Ausstellungskonzept realisieren zu können.

Vom Suchen und Finden

Die größte Herausforderung, die jetzt vor uns liegt, ist es, bereits bis Ende des Jahres gemeinsam mit den Kustodinnen und Kustoden der Sammlungen erste Objekte festzulegen, die tatsächlich in der Ausstellung gezeigt werden sollen. Die Vielzahl der Göttinger Universitätssammlungen – immerhin über 70 – macht dieses Unterfangen zu einer spannenden Aufgabe. Damit diese gelingt, kommunizieren wir viel, sowohl mit den Sammlungen als auch mit dem Atelier Brücker. Wir organisieren Skype-Konferenzen und Workshops, um uns auf einen gemeinsamen Stand zu bringen.

Objekt, Farbe, Licht … alles soll zusammenpassen.

Gemeinsam mit dem kuratorischen Team suchen wir intensiv nach Objekten und ihren Geschichten: In den vergangenen Wochen haben wir zahlreiche Sammlungen besucht, Gespräche geführt, diskutiert und eine Liste unserer Entdeckungen angelegt. Denn Grundlage für die Gestaltung der Ausstellung sind nicht allein Raumideen, sondern auch Objekte, die dort gezeigt werden. Besucherinnen und Besucher sollen diese in einem faszinierenden Raumeindruck erfahren können. Aus diesem Grund sprechen wir uns thematisch und inhaltlich mit den Mitarbeiterinnen des Atelier Brückner ab. Das Büro plant die genaue Position der einzelnen Objekte und Texte und wird auch den Vorgang des Ausstellungsbaus begleiten. Jede Vitrine und Texttafel, jede Raumgrafik und Medienstation wird von den Gestalterinnen auf die Erfordernisse des einzelnen Raums abgestimmt. Am Ende soll jeder Raum ein Erscheinungsbild bekommen, das unsere Besucherinnen und Besucher überzeugt.

Lassen Sie sich überraschen: ab 2020 für alle, die mehr wissen wollen.

Und wenn Sie jetzt fragen, welche Objekte wir denn nun in der Ausstellung zeigen, dann bitte ich Sie noch um etwas Geduld. Das verrate ich Ihnen gern beim nächsten Mal.

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Ausstellung Forum Wissen Sammlung

Geheimnisse der Göttinger Sammlungen

Die Ausstellung „Präparierte Natur. Was wissenschaftliche Objekte verbergen“ ist eröffnet. Studierende der Kunstgeschichte und der Kulturanthropologie haben in einem interdisziplinären Seminar die Ausstellungspraxis von Museen und Sammlungen analysiert und hinterfragt. Mit den Ergebnissen haben sie nun eine eigene Ausstellung entwickelt, die einen Ausblick auf das Forum Wissen gibt. Wir waren bei der Ausstellungseröffnung dabei und sprachen mit den Ausstellungsmacherinnen über Irritationsmomente, Detektivarbeit und Kuriositäten in den Göttinger Sammlungen.

Die Ausstellungsmacherinnen Melina Wießler, Frauke Ahrens, Sonja Nökel, Wiebken Nagel, Jennifer Pötzsch mit ihrer Seminarleiterin Magarete Vöhringer (v.l.n.r.) eröffnen die Ausstellung (Foto: Julian Schima)

Studierende stellen aus

Der Ausstellungsraum ist gut gefüllt, als Margarete Vöhringer vom Kunstgeschichtlichen Seminar gemeinsam mit den Studierenden des Seminars “Materialität des Wissens“ die Schau eröffnet. Die Präsentation ist in fünf verschiedene Abschnitte unterteilt, die jeweils ein Sammlungsobjekt unter die Lupe nehmen. Die Objekte werden in einem ganz neuen ästhetischen Kontext präsentiert – eine Auseinandersetzung mit der gängigen Ausstellungspraxis. Selbstsicher und souverän referieren die Studentinnen über ihre Projekte.

Die Studierenden sind tatkräftig am Aufbau beteiligt (Foto: Wiebken Nagel)

Das Potwalskelett und ein Menschenschädel zu neuem Leben erweckt

Wiebken Nagel begleitete mit einer Kamera den Umzug des Walskeletts aus dem Zoologischen Museum. Auf diese Weise konnte sie neue Perspektiven festhalten, die man in der bisherigen Ausstellung des Wals nicht fand. Die Kulturanthropologiestudentin zeigt ihre Aufnahmen in einer Videoinstallation. Ganz nah führt sie die Betrachtenden an die Einzelteile. Details werden sichtbar, die in der Präsentation vorher verborgen geblieben waren: Schrauben, die das Skelett sonst zusammenhalten, erscheinen auf einmal im Blickfeld. So wird bewusst, dass die ausgestellte Natur vom Menschen konstruiert ist: Ein Haufen Knochen, der mühsam zusammengefügt und fixiert in der Ausstellung als heiles Skelett präsentiert wird.

 

Auch Jennifer Pötzsch befasst sich mit Knochenmaterial: Sie näherte sich einem Schädel aus der Blumbachschen Sammlung über eigene Zeichnungen an. Ihr Interesse gilt der Kulturgeschichte von Totenschädeln. Sie sind und waren Kultgegenstände, Kunstobjekte oder Forschungsobjekte in der modernen Wissenschaft. Heute können Forschende mit ihren Instrumenten und Methoden die Lebensgeschichte des verstorbenen Menschen hinter dem Schädel zu neuem Leben erwecken.

Die Gestaltung der Schauvitrine zum Objekt aus dem Göttinger Herbarium (Foto: Wiebken Nagel)

Science meets art

In einem Schaukasten liegt der Roman „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann neben getrockneten Pflanzen aus dem Göttinger Herbarium. Melina Wießler, Studentin der Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften, verbindet in ihrer Anordnung gekonnt Dürer, Tucholsky und Kehlmanns Abenteuerroman mit einem 200 Jahre alten Herbarium – und reflektiert über das Beziehungsgeflecht zwischen Kunst und Wissenschaft. Hier verbinden sich die wissenschaftliche Sammel- und Dokumentationstätigkeiten mit kulturellen Erzeugnissen. Wießler interessiert sich dafür, wie Erzählungen und bildende Kunst das Bild der Forschung in der Öffentlichkeit prägen.

Der Kustos der Zoologischen Sammlung, Gert Tröster (links), bringt eigenhändig den Handschuh aus Muschelseide in die Ausstellung (Foto: Wiebken Nagel)

Natur und Kultur

Sonja Nökel ging der Objektbiographie eines Handschuhs aus Muschelseide nach, der aus der Zoologischen Sammlung stammt. Muschelseide stellte man seit der Antike aus dem Faserbart der Rauen Schinkenmuschel her, mit dem sich diese am Meeresboden festhält.  Die Kunstgeschichtsstudentin interessiert sich vor allem für das Zusammenspiel von Natur und Kultur, das durch den fertigen Handschuh verdeckt wird: Hinter der bloßen Ansicht des Materials verbergen sich gleichsam der natürliche Stoff und dessen aufwändige Beschaffung und Verarbeitung durch den Menschen. Diese sichtbar zu machen, gelingt nur mittels Recherche und Beschreibung in der Ausstellung des Objekts.

Materialität des Wissens

Vöhringer berät bei der Gestaltung der Sektionen (Foto: Wiebken Nagel)

Die Studierenden haben die Ergebnisse für ihre Ausstellung innerhalb des Seminars zu wissenschaftlichen Präparaten erarbeitet. „Im Mittelpunkt des ersten Semesters stand die Beschäftigung mit den Objekten sowie die Vermittlung theoretischer Kenntnisse zur Ausstellungs- und Sammlungspraxis“, sagt Vöhringer, Professorin für Materialität des Wissens. Zu ihrer interdisziplinären Professur gehört es, die Göttinger Sammlungen für Forschung und Lehre zu nutzen und zu untersuchen. Die Seminarteilnehmerinnen besuchten unter anderem die Zoologische Sammlung, die Blumenbachsche Schädelsammlung und das Herbarium. Sie begannen zu hinterfragen: Welche Objekte werden ausgestellt und warum? Wie werden sie präsentiert? Das führte zu Irritationsmomenten.

Nomen est omen?

Das Korallenskelett (Foto: Frauke Ahrens)

Frauke Ahrens, Studierende der Kulturanthropologie, richtete ihr Augenmerk auf die wissenschaftliche Namensbezeichnung ausgestellter Objekte. Sie fragte sich, warum es aus naturwissenschaftlicher Perspektive kein Interesse an der historischen Namensentstehung gibt. „Im Bewusstsein der Forschung ist nur der aktuelle Name des Objekts von Interesse“, sagt Ahrens. Die Studentin stellt ein Korallenskelett aus der Zoologischen Sammlung aus, für das in der Fachwelt gegenwärtig drei verschiedene Namen kursieren. „Die Beschriftung von Gegenständen in Museen suggeriert, dass ihre Namen feststehen“ erklärt die Kulturanthropologin. „Das verschweigt den Prozess und die Widersprüche in der Namensgebung.“ Mit ihren Recherchen zeigt die Studentin exemplarisch an der Namensgeschichte ihrer Koralle die Wandelbarkeit von Forschungsergebnissen auf.

Museale Perspektiven

Die Projektleiterin ist sichtlich stolz auf ihre Studentinnen: „Alle haben sich sehr intensiv im Seminar eingebracht.“ Die Erkenntnis darüber, dass die Präsentation von Wissen auch immer die Perspektive der Ausstellungsmacher widerspiegelt, ist eines der didaktischen Lehrziele, auf das Vöhringers Seminar ausgerichtet war. „In dem Seminar habe ich gelernt, Ausstellungen mit anderen Augen zu sehen“, sagt Wießler. „Mir wurde bewusst, dass ein Museum uns immer die eigene kulturell geprägte Perspektive aufdrückt.“

Wießler referiert über ihr Ausstellungsprojekt (Foto: Julian Schima)

Auf dem Weg zum Forum Wissen

Die erfolgreiche Ausstellung „Präparierte Natur“ gibt einen Ausblick auf Teile der Ausstellungspraxis des künftigen Forum Wissen: Studierende forschen an Objekten der Göttinger Sammlungen, können sich in der Ausstellungspraxis erproben und vermitteln die Entstehung des Wissens vom Beginn über Irrwege bis ans Forschungsziel – und auch das, so wissen die Studentinnen nun, ist nicht in Stein gemeißelt. Wer also wissen möchte, wie Ausstellungskonzepte im Forum Wissen aussehen können, sollte diese Ausstellung im Alten Auditorium, Raum 0.111, an der Weender Landstraße 2 nicht verpassen. Die Schau ist bis zum 30. März 2019 jeden 1. und 3. Sonntag des Monats von 11 bis 13 Uhr geöffnet.

 

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Engagement Forum Wissen

„Wir wollen’s wissen“ startet in die zweite Runde

Seit dem Beginn unserer Kampagne im Herbst 2017 hat sich einiges getan: Mehr und mehr Göttingerinnen und Göttinger engagieren sich für das Forum Wissen. Sie bringen ihre Ideen im Förderkreis ein, spenden Geld oder erzählen als Botschafter, warum sie das zukünftige Wissensmuseum unterstützen. Dabei immer präsent: die blaue Brille!

Diese tragen nun auch ein Erlebnisführer aus dem Harz, eine Schulleiterin aus Hann. Münden und ein Hotelmanager, der weit über die Region hinaus bekannt ist: Christian Barsch, Heidrun Korsch und Georg Rosentreter sind es, die auf den Billboards in Göttingen und Südniedersachsen für die „Marke Forum Wissen“ stehen. Wir sind neugierig und wollten wissen, was die neuen Botschafter antreibt, sich für das Projekt der Universität Göttingen zu engagieren.

Christian Barsch, Göttinger Alumnus und Harz-Erlebnisführer

Verschmitzt guckt er hinterm Baum hervor. Der Ur-Harzer ist von klein auf mit der Natur verbunden – eine Passion, die er mit dem Studium der Forstwissenschaften an der Universität Göttingen konsequent fortführte. Heute leitet Barsch das Museumsbergwerk Grube Samson in St. Andreasberg, das zum Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft gehört. In seinen Erlebnisführungen vermittelt der Göttinger Alumnus die Kultur- und Naturgeschichte des Harzes. „Das ist ein historischer Ort, an dem wir zeigen können, was Nachhaltigkeit bedeutet.“ Nachhaltige Bildung, die Leben, Arbeiten und Lernen prägt, möchte Barsch vermitteln. „Nur so können wir das Erbe unserer Kultur und unserer Natur bewahren.“ Aus diesem Grund unterstützt der begeisterte Wanderer auch das Forum Wissen: „Weil es uns die Vergangenheit näherbringt, die Gegenwart beleuchtet und uns inspiriert, unsere Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten.“

Georg Rosentreter, Geschäftsführender Gesellschafter FREIGEIST & FRIENDS  und FREIdenker

Als FREIgeist geht Georg Rosentreter gerne ungewöhnliche Wege, um ans Ziel zu kommen. Unter anderem möchte der gelernte Hotelfachmann mit seinen FREIgeist-Hotels viele Menschen an ungewöhnlichen Standorten in Südniedersachsen zum Querdenken anregen.

Der Name FREIgeist ist Programm: Er steht für einen Ort der freien Denker, für Menschen, die sich durch ungewöhnliche Orte inspirieren lassen und urbane Konzepte mögen. Gleiches gilt für das Forum Wissen. Und da sich auch im Hotel FREIgeist Göttingen alles um das Thema Wissen dreht, engagiert sich Rosentreter als Botschafter. Darüber hinaus unterstützt das Hotel seinen Nachbarn mit einer Raumpatenschaft für den Freiraum im zukünftigen Museum. „Wissen geht schließlich jeden etwas an und macht durstig!“, so der Geschäftsmann. Um den Wissensdurst zu stillen, arbeitet sein Team an der HERBARIUM Bar des Hotels Hand in Hand mit dem Team des Alten Botanischen Gartens der Universität Göttingen zusammen. „Um in der Natur neue Zutaten und Inspirationen für die Drinks zu entdecken.“ Was dabei herauskommt? Zum Beispiel VON HALLERS Gin und spannende Signature Drinks.

„Göttingen steht für Wissenschaft und mit dem Forum Wissen als Nachbarn war es klar, dass sich auch in unserem Haus alles um Wissen drehen wird“, so Rosentreter. Die Bücher in der Hotellobby stammen unter anderem aus der Uni-Bibliothek. Mit der Kuratorin der Göttinger Sammlung von Algenkulturen spricht der Küchenchef über essbare Algen. „Wir wollen, dass unsere Besucher sich sofort im Göttinger Wissenschafts-Flair zuhause fühlen.“

Heidrun Korsch, Schulleiterin und neugierige Entdeckerin

„Gerade für die Region ist das Forum Wissen ein Gewinn“, so die engagierte Lehrerin, die in Hann. Münden das Grotefend-Gymnasium leitet. Das zukünftige Wissensmuseum wird ihrer Meinung nach die Neugierde der Schülerinnen und Schüler wecken. Ein Anliegen, das Heidrun Korsch am Herzen liegt: Denken soll Spaß machen! Das versucht die studierte Germanistin und Geografin auch in ihrem Unterricht umzusetzen. Dabei ist sie durchaus für Späße ihrer Schützlinge offen. Die frisch gebackenen Abiturienten verkleideten ihre Direktorin kurzerhand mal als Albus Dumbledore. Hogwarts und Forum Wissen? „Etwas Zauberhaftes haftet beiden an“, so Heidrun Korsch, die mit Freude an den neuen Anziehungsort denkt, der sicher Groß und Klein zum Entdecken einlädt.

Wer jetzt fragt, wo unsere Botschafter zu sehen sind, kann hier fündig werden:

Gerne können Sie ein Foto mit Billboard oder Plakat auf unserer Facebook-Seite Forum Wissen GÖ oder auf Instagram posten. Nicht vergessen: #wirwollenswissen.

 

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Baustelle Forum Wissen

Auf dem Weg zum Forum Wissen

Kelle, Helm und Mörtel stehen bereit. Die Sonne scheint und immer mehr Gäste aus Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur kommen, um gemeinsam die Grundsteinlegung für das Forum Wissen zu feiern: Es ist Montag, der 24. September 2018.

Stein auf Stein: 2020 soll es fertig sein

„Das ist ein entscheidender Schritt: Wir beginnen jetzt mit dem Umbau, um das Forum Wissen 2020 eröffnen zu können“, so Universitätspräsidentin Ulrike Beisiegel. Seit Oktober 2017 wurde das Zoologische Institut an der Berliner Straße saniert und auf seine originalen Strukturen von 1877 zurückgebaut; damals war es das Naturhistorische Museum der Universität Göttingen.

Rainer Bolli und Sonja Kastrup vom Gebäudemanagement der Universität Göttingen füllen die Zeitkapsel.

„Auf diesen alten Strukturen bauen wir auf und schaffen ein Museum auf neuestem Stand“, erklärt Rainer Bolli. Sein Blick schweift durch die großen, hellen Räume, die zukünftige Ausstellungen erahnen lassen. Dann greift der Leiter des Gebäudemanagements zur kupfernen Röhre: Das aktuelle Göttinger Tageblatt, die Unizeitung uni|inform, die neue Broschüre über die Sammlungen der Uni, Pläne und Projektskizzen vom Forum Wissen und natürlich Münzen kommen hinein Zeitzeugen, die später im Foyer des Forum Wissen ihren Platz finden, heute immerhin symbolisch im Grundstein auf dem Innenhof versenkt werden.

Projektleiterin Marie Luisa Allemeyer als Bauarbeiterin.

„Ich freue mich jetzt schon auf die Eröffnung“, sagt Rolf-Georg Köhler, Oberbürgermeister der Stadt Göttingen, und greift beherzt zur Kelle. Er gehört zu den ersten Unterstützern des Projektes und klopft daher besonders gern den Ziegel auf dem Mörtel fest. Dreimaliges Klopfen auf den Grundstein soll böse Geister abhalten. Den Beteiligten scheint aber mehr daran zu liegen, dass die Basis gut gesetzt ist: Zumindest fällt auf, dass die Projektleiterin des Forum Wissen, Marie Luisa Allemeyer, gar nicht mehr aufhört, den Stein zu bearbeiten.

Was Hochschule und Museum verbindet

„Das Besondere am Forum Wissen ist, dass wir zwei Dinge miteinander kombinieren: Wir bauen ein Haus für die Wissenschaft, das interdisziplinäres Forschen und Lehren mit Objekten ermöglicht. Zugleich ist es ein Museum für die Öffentlichkeit“, beschreibt Allemeyer. Es sind zwei Aufgaben, die normalerweise getrennt, im neuen Wissensmuseum aber miteinander verknüpft werden. Ausstellungsmacher Joachim Baur nickt. Er konzipiert gemeinsam mit dem kuratorischen Team die Basisausstellung für das Forum Wissen: „Wir wollen die gesellschaftliche Rolle von Wissenschaft nicht nur anschaulich machen, sondern auch diskutieren, kritisch reflektieren.“ Und das nicht nur mit Experten, sondern mit einem breiten Publikum.

Besucherinnen und Besucher der Grundsteinlegung.

Deshalb ist es auch für den Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, Thomas Oppermann, genau das richtige Projekt zur richtigen Zeit: „Wissen ist die Basis unseres Wohlstandes und Voraussetzung für Demokratie.“

Warum es sich lohnt, das Forum Wissen zu unterstützen

Aus diesem Grund fördert der Bund das Projekt mit 10 Millionen Euro. Insgesamt betragen die Kosten für Sanierung und Umbau des Gebäudes sowie für die Ausstellungseinrichtung 28,8 Millionen Euro. Zwei Drittel davon sind gesichert. Die restlichen Mittel sollen durch private und öffentliche Stiftungen und Spenden eingeworben werden.

Mittendrin: Mitglieder des Förderkreises Forum Wissen.

Dafür setzen sich unter anderem die Mitglieder des Förderkreises Forum Wissen ein. Sie sind auch heute an der blauen Brille zu erkennen, dem Markenzeichen der Kampagne „wir wollen’s wissen“. Seit Monaten engagieren sie sich wie viele andere für das Projekt der Uni Göttingen, das längst eine Angelegenheit von Stadt und Land geworden ist. Björn Thümler holt sogar noch weiter aus: „Die Wissenschaftsfreiheit dürfen wir nicht Leuten überlassen, die damit nicht umgehen können. Deshalb ist das Forum Wissen einmalig, wichtig nicht nur für Niedersachsen, sondern weltweit.“

Jetzt kommt Leben ins Haus

Die Worte des niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kultur hören an diesem Tag alle gern, besonders aber jene, die seit Monaten hinter den Kulissen konzipieren, planen, werkeln und jetzt freudig das Glas erheben, um auf den Neubeginn anzustoßen.

Dazu gehören auch die beiden leitenden Architekten Felix Flechtner und Alexander Pfohl, die den mit Plakaten, Modellen und blauen Brillen ausgestatteten Ort nun wieder zu ihrer Baustelle machen können. „Jetzt wollen wir das Forum Wissen mit Leben, mit Feinheiten und Denkmalsubstanz füllen und 2020 dann ein tolles Ergebnis abliefern.“

Wir freuen uns darauf und wünschen gutes Gelingen!

 

 

 

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Forum Wissen

Freiraum im Forum Wissen

Die Ausstellung im Forum Wissen: Räume des Wissens

Es brummt in den Büros der Zentralen Kustodie: Seit Oktober 2017 bereitet das kuratorische Team rund um Joachim Baur und Mare Luisa Allemeyer die Ausstellung im Forum Wissen vor. Dreizehn „Räume des Wissens“ sind geplant, die Besucherinnen und Besucher in einem Parcours durch das Haus leiten werden. Schon jetzt stehen einige altbekannte und typische Wissensräume fest: Der Schreibtisch, der Hörsaal, die Bibliothek und das Labor. Aber auch ungewöhnlichere Räume sind bereits in Planung, etwa die Reise, der Markt und der Holzweg. Jeder Raum hat also ein Thema und erläutert einen bestimmten Aspekt des Wissen-Schaffens, so der Plan. Jeder Raum? – nicht ganz! Ein Raum im Forum Wissen wird leer stehen und das ganz bewusst: der Freiraum.

Ein Ort für Proben und Dynamik

Der Freiraum, der mit einer Fläche von rund 50 qm direkt an den Auftakt der Ausstellung „Räume des Wissens“ angrenzt, liegt räumlich sehr prominent im Erdgeschoss des Forum Wissen. Er ist dem Prinzip der Dynamik verpflichtet: Hier können explorative Ausstellungsformate ausprobiert werden.

Der Freiraum verfolgt einen spielerischen Ansatz. Hier können sich Studierende und Forschende auch an ungewöhnlichen Formaten ausprobieren.

Hier können studentische Ausstellungen gezeigt werden, die Studierende in einem Ausstellungsseminar konzipiert haben, um erste Ausstellungserfahrungen zu sammeln. Und wenn Wissenschaftlerinen und Wissenschaftler Ergebnisse oder Zwischenstände ihrer Forschungsarbeit präsentieren und mit der Öffentlichkeit diskutieren wollen, steht er zur Verfügung. Auch wenn der Freiraum räumlich größtmögliche Freiheiten bietet, unterliegt er wie alle Ausstellungen im Forum Wissen dessen Grundprinzipien. Das heißt, immer geht es auch hier um das Wissen, wie und durch wen es entsteht, verändert, verfestigt und verbreitet wird.

Freiraum und FREIgeist

Wir finden: Wissenschaft geht jeden an – und jeder kann zu neuem Wissen beitragen. Wir sind daher immer auf der Suche nach Partnern außerhalb der Universität, die uns helfen, den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft voran zu bringen. An erster Stelle mit dabei: unsere neuen Nachbarn! Am 1. Juli 2018 eröffnet das Hotel FREIgeist Göttingen direkt neben dem Forum Wissen.

Planungsgespräch in Nörten-Hardenberg mit Hotel-Initiatoren Georg Rosentreter und Carl Graf von Hardenberg.

Bereits in der Vorbereitungszeit waren wir immer wieder mit den Initiatoren des Hotels, Georg Rosentreter und Carl Graf von Hardenberg, im Gespräch.

Bei der Planung des Hotels war es uns wichtig auf den Standort Bezug zu nehmen. Göttingen steht für Wissenschaft und mit dem Forum Wissen als Nachbarn war es klar, dass sich auch in unserem Haus alles um Wissen drehen würde. Um ein paar Beispiele zu nennen: Die Bücher in unserer Lobby stammen aus der Uni-Bibliothek, bei der Bar haben wir uns vom Herbarium des Botanischen Instituts inspirieren lassen, unser Küchenchef unterhält sich mit der Kuratorin der Göttinger Algensammlung über essbare Algen. Mit der Uni haben wir hierbei sehr eng zusammengearbeitet. Wir wollen, dass unsere Besucher sich sofort im Göttinger Wissenschafts-Flair zuhause fühlen.

Georg Rosentreter

Das FREIgeist Göttingen gehört zur Holdinggesellschaft “FREIgeist & Friends, die Georg Rosentreter und Carl Graf von Hardenberg gemeinsam führen. Zu ihr gehören auch das FREIgeist Hotel Northeim, das FREIgeist Einbeck, das Relais & Châteaux Hardenberg BurgHotel in Nörten-Hardenberg, das Design-Hotel TM Zum Löwen in Duderstadt sowie Restaurant, Café und Biergarten Graf Isang am Seeburger See.

Nun freuen wir uns sehr, dass FREIgeist den Freiraum im Forum Wissen mit einer Raumpatenschaft unterstützen wird. FREIgeist und Freiraum – das passt einfach zusammen.

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Forum Wissen Hinter den Kulissen

Badisches Landschwein oder großes Löwenmaul? Unser Sammlungsportal geht online

Egal ob Tiermodell, botanisches Nasspräparat oder physikalisches Messgerät – unter sammlungen.uni-goettingen.de finden Sie ab jetzt über 20.000 Objekte aus mehr als 25 Sammlungen der Universität Göttingen. Ein kurzer Klick genügt und Sie erhalten hochwertige Bilder und Informationen zu allen digitalisierten Instrumenten, Präparaten oder Kunstwerken und: Sie können diese frei verwenden!

Aus dem Portal: verschiedene Varietäten des Großen Löwenmaules, Sammlung Botanischer Nassspräparate

„Wir teilen die wissenschaftlichen Quellen und digitalen Informationen über die materiellen Dinge aus Kultur und Natur, Medizin und Technik mit der ganzen Welt“, betont Karsten Heck von der Zentralen Kustodie. Er hebt das gemeinnützige Ziel des neuen Sammlungsportals hervor, denn die Objekte sollen immer wieder neu in Forschung und Lehre, Bildung und Wissenskommunikation eingesetzt werden. Auf diese Weise wird immer wieder neues Wissen entstehen und weitergegeben. Deshalb veröffentlichen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektes die Metadaten konsequent gemeinfrei. Das heißt, alle Interessierten können die Bilder über Creative-Commons-Lizenzen aktiv nutzen und die Daten in der Deutschen Digitalen Bibliothek und der Europeana abrufen.

Wie kommen die Daten und Bilder ins Portal?

Dahinter stecken die Göttinger Sammlungsdatenbank und zahlreiche Forschende und Studierende der universitären Sammlungen und des Göttingen Campus. Sie erschließen und erforschen die Objekte, kuratieren die Daten und bereiten diese zur Publikation vor. Die Anzahl der frei zugänglichen Digitalisate und Sammlungen wird daher kontinuierlich steigen. Wir gehören damit deutschlandweit zu den Vorreitern.

Aus dem Portal: Ingrid – Sau des Badischen Landschweins, Sammlung Nutztierwissenschaften

Von den Sammlungen zum Forum Wissen

Bereits heute können Sie ein breites Spektrum an Dingen zum Beispiel im Rahmen der Sonntagsspaziergänge sehen. Die Vielfalt der Sammlungslandschaft wird sich auch im zukünftigen Forum Wissen widerspiegeln. Das vor kurzem gegründete kuratorische Team entwirft darauf aufbauend die Basisausstellung für das Wissensmuseum. „Denn die Schätze des akademischen Erbes“, so die Direktorin der Zentralen Kustodie Marie Luisa Allemeyer, „sind ein Kosmos des Wissens und ein echtes virtuelles Museum der Wissenschaften“.

Hinter den Kulissen

Wer das Sammlungsportal und die Datenbank entwickelt hat und nun kontinuierlich betreibt? Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, die Zentrale Kustodie und die Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds.

Wenn Sie sich jetzt fragen, wíe die Digitalisierung eigentlich funktioniert, dann lesen Sie am besten unseren Beitrag zum Academischen Museum.

Aus dem Portal: Sextant zur Messung und Beobachtung, um 1800, Sammlung Astrophysik
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Engagement Forum Wissen

Wir wollen’s wissen! Göttingen unterstützt das Forum Wissen

Mit ihrem Enthusiasmus und ihren Beiträgen tragen immer mehr Göttingerinnen und Göttinger zur Realisierung des Forum Wissens bei. Wir haben Unterstützer gefragt, warum ihnen ihr Engagement so wichtig ist.

Mayka Pilz, Forward-Center bei den Basketballerinnen der Veilchen Ladies

 

Mayka Pilz und Viki Karambatsa (mit Brille)
Mayka Pilz und Viki Karambatsa (mit Brille) beim Fotoshooting für die Forum Wissen-Plakatkampagne, Foto: Lili Nahapetian.

Ich bin in Göttingen groß geworden und die Universität gehörte für mich immer ganz selbstverständlich mit dazu. Inzwischen studiere ich auch an der Universität, wie viele meiner Teamkolleginnen bei den Veilchen Ladies. Ich schätze die offene Atmosphäre der Stadt mit vielen jungen Leuten, die aus der ganzen Welt hierher kommen. Aber obwohl die Universität in der Stadt so präsent ist, bekommt man wenig von dem mit, was die Wissenschaftler eigentlich machen. Ich finde die Idee daher super, ein Museum einzurichten, in dem man mit anderen Fachrichtungen in Berührung kommt und mal hinter die Kulissen der Wissenschaft schauen kann.

Die Plakatkampagne mit Forum Wissen-Botschaftern, Foto: Wilfried Arnold.

Außerdem gefällt mir die Stimmung, die gerade rund um das Forum Wissen in Göttingen entsteht. Es kommt wirklich etwas in Bewegung. Deshalb habe ich sofort zugesagt, als ich gefragt wurde, ob ich bei der Plakataktion für das Forum Wissen dabei sein will. Auf dem Plakat bin ich mit meiner Teamkollegin Viki Karambatsa zu sehen, die die blaue Forum Wissen Brille trägt. Insgesamt gibt es sechs Plakatmotive, die sehr unterschiedliche Personen abbilden. Der Mitarbeiter der Stadtwerke und die Schauspielerinnen aus dem Deutschen Theater sind da genauso präsent wie der Oberbürgermeister oder der Professor. Für mich zeigt diese Vielfalt, dass das Forum Wissen offen ist für unterschiedliche Menschen und ihre persönlichen Sichtweisen. Jeder kann sich einbringen: „Teamarbeit für unsere Stadt“ – wie es auf unseren Plakaten steht.

 

Maik Hammerschmidt, Professor für Marketing und Innovationsmanagement

In meiner Forschung beschäftige ich mich unter anderem mit der Frage, wie man Menschen dazu anregen kann, sich sozial zu engagieren. Die Forum Wissen-Kampagne “wir wollen’s wissen” ist mir daher sofort aufgefallen. Ich verfolge das Projekt seither genau. Auch wenn es an meiner Fakultät, der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, keine akademische Sammlung gibt, denke ich, dass wir sehr vom Forum Wissen profitieren werden. Es ist wichtig, dass sich die Universität gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern öffnet und ihren Beitrag für die Gesellschaft leistet.

Maik Hammerschmidt mit Forum Wissen Brille
Maik Hammerschmidt mit Forum Wissen Brille, Foto: Christoph Mischke.

 

Meine Rolle sehe ich vor allem darin, andere für das Forum Wissen zu begeistern. Meiner Meinung nach ist soziales Engagement nicht nur wichtig, sondern auch clever. Der Mensch ist nämlich kein homo oeconomicus. Wir haben nicht nur unseren eigenen Nutzen im Sinn, sondern den Nutzen der ganzen Gesellschaft.

Diese Idee versuche ich auch an meine Studierenden weiterzugeben. So kam es, dass eine Studentin, deren Masterarbeit ich im letzten Semester betreut habe, untersucht hat, warum sich Studierende an der Universität Göttingen für das Forum Wissen engagieren würden. Die Ergebnisse zeigen: Viele sind stolz auf dieses Leuchtturmprojekt ihrer Stadt und können sich vorstellen, das Forum Wissen ehrenamtlich zu unterstützen. Es gab auch schon einige Ideen, wie das aussehen könnte. Einige der Befragten würden gerne Führungen durch die Ausstellung geben oder ihre Studienarbeiten im Forum Wissen vorstellen. Andere sehen sich vor allem als Botschafter. Sie wollen Freunde und Kommilitonen für dieses Projekt begeistern. Und was könnte es Besseres geben als solche „Mund-zu-Mund-Werbung“, wie es in der Marketing-Sprache heißt.

Ich hoffe, dass die Ergebnisse unserer empirischen Untersuchung dem Forum Wissen nutzen werden. So leisten wir auch als Wirtschaftswissenschaftler und Marketing-Experten unseren Beitrag für das Projekt.

 

Wir wollen’s wissen: Göttinger Bürgerinnen und Bürger erzählen von ihrem Engagement

Im Forum Wissen steht die Vielfalt der Perspektiven im Mittelpunkt. Jedes Ereignis, Thema und Objekt und jede Form des “Wissen-Schaffens” kann aus verschiednenen Blickwinkeln betrachtet werden – „den Perspektiven der verschiedenen Disziplinen, der Perspektiven von früher und heute, der Perspektive aus Göttingen und von ganz woanders. Ebenso gibt es viele unterschiedliche Gründe, sich für das Forum Wissen stark zu machen. Einige haben wir hier zusammen gefasst.

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Sie wollen’s auch wissen?

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Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, das Forum Wissen zu unterstützen:
– Werden Sie Mitglied im Förderkreis Forum Wissen
Spenden Sie für das Forum Wissen
– Sagen Sie es weiter, damit auch Freunde, Verwandte und Bekannte das Forum Wissen unterstützen
– Zeige Sie Ihre Unterstützung im Netz: #wirwollenswissen
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Fotos der Unterstützer (Slideshow): Peter Heller und Christoph Mischke.

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Baustelle Engagement Forum Wissen

Nun geht’s los: Göttingen will’s wissen

Ein herzliches Dankeschön an alle, die unser Baustellenfest unterstützt haben! Es war eine tolle Stimmung und wir freuen uns über die vielen Großen und Kleinen, die sich für das Forum Wissen engagieren – und nun unsere Brille tragen!

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Gaby Dey und Dorothée Neff vom Deutschen Theater führten durch das Programm. Die Freunde vom Förderkreis Forum Wissen e.V. – zu erkennen an den Bauwesten – sorgten für gute Laune und unsere zukünftigen Nachbarn, die Freigeister, für leckere Cupcakes. Auch Buttons, Rätselraten oder Fotoaktionen kamen gut an. Etliche Besucherinnen und Besucher nutzten die Chance, noch einmal einen Blick in die Räume zu werfen, die nun bis Ende 2019 umgebaut werden. Bis dahin suchen wir weitere Unterstützer, die es wissen und mit uns das Forum Wissen eröffnen wollen. Denn das Baustellenfest war der Auftakt der Kampagne wir wollen’s wissen, mit der Göttingen sich auf das Forum Wissen einstimmt.

Weitere Bilder vom Anpfiff gibt es hier.

Fotos: Peter Heller

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Ausstellung Forum Wissen

Räume des Wissens: die Planung der Ausstellung für das Forum Wissen beginnt

Endlich geht es los. Die Auswahl ist getroffen. Ab Anfang Oktober beginnt die Arbeit an der Planung der Basis-Ausstellung im Forum Wissen!

Mit einer europaweiten Ausschreibung suchte die Universität Göttingen in den letzten Monaten ein Ausstellungsbüro, das die Konzeption der Basis-Ausstellung des Forum Wissen übernehmen soll. Im Juli fiel die Wahl auf den Historiker und Kulturwissenschaftler Joachim Baur und sein Berliner Ausstellungsbüro „Die Exponauten. Ausstellungen et cetera“.

Die Exponauten sind in Göttingen keine Unbekannten. In Kooperation mit der Zentralen Kustodie haben sie die Ausstellung „on/off. Vom Nobelpreis und den Grenzen der Wissenschaft“ kuratiert, die bis März 2017 in der Alten Mensa zu sehen war. Für die Auswahl von Baur waren neben seiner kulturwissenschaftlichen und wissenshistorischen Arbeitsweise sowie seiner Erfahrung in der Aktivierung von Sammlungsbeständen vor allem seine grundlegenden Herangehensweisen entscheidend: auf die Vielfalt der Perspektiven und die gesellschaftliche Relevanz achten sowie unterschiedliche Akteure einbinden.

Charlene Lynch, Judith Blume, Marie Luisa Allemeyer und Joachim Baur
Das kuratorische Team stimmt sich ein. Von links nach rechts: Charlene Lynch, Judith Blume, Marie Luisa Allemeyer und Joachim Baur, Fotograf: Jan Vetter

Nachdem nun die Verträge unterschrieben und alle Formalitäten erledigt sind, kann es losgehen – das kuratorische Team geht an die Arbeit! Es setzt sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Exponauten – neben Baur sind das die Historikerin und Kulturwissenschaftlerin Charlene Lynch sowie die Kulturwissenschaftlerin Mira Frye – und dem Team der Zentralen Kustodie zusammen, insbesondere der Direktorin Marie Luisa Allemeyer, dem Referenten für digitales Sammlungsmanagement Karsten Heck und mir, der Referentin für Ausstellen.

Welche Objekte sollen in welchen Raum? Welche Geschichten sollen sie erzählen? Welche Fragen wollen wir stellen, welche Antworten wird es geben? Welche digitalen Angebote wollen wir machen? Diese und weitere Fragen werden uns in den nächsten Monaten begleiten.

Vielfalt: Geschichte hängt vom Blickwinkel ab

Joachim Baur, der gemeinsam mit Katrin Pieper 2010 in Berlin das Ausstellungsbüro „Die Exponauten. Ausstellungen et cetera“ gründete, arbeitet bereits seit vielen Jahren als freier Ausstellungsmacher. Sein thematischer Rahmen ist dementsprechend weit: „Von der Revolution 1848/49 bis zum Alltag in der Nachkriegszeit, von der Spaßgesellschaft bis zur Geschichte der RAF, von der Globalisierung im 19. Jahrhundert bis zu den Migrationen der Gegenwart“, so umreißt er selbst seine vergangenen Projekte. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt neben Museumstheorie und Geschichtspolitik auf den Themen Migration und kulturelle Vielfalt. Eng damit verknüpft war auch sein letztes großes Projekt, das Museum Friedland am historischen Ort des Grenzdurchgangslagers – ganz in der Nähe von Göttingen. Die Ausstellung führt vom Zweiten Weltkrieg bis in die unmittelbare Gegenwart. Der historische Ort, der seit 1945 die erste Anlaufstelle für über vier Millionen deutsche Vertriebene, Kriegsheimkehrer, Aussiedler und internationale Flüchtlinge war, ist deshalb nicht nur Ausstellungsraum, sondern auch Exponat. In den sieben chronologisch gereihten Räumen wird dabei Vieles aus mehreren Perspektiven beleuchtet, denn – das ist eine Grundüberzeugung von Baur – „Geschichte hängt immer vom Blickwinkel ab, aus dem sie erzählt wird.“

Museum Friedland, Ausblick aus dem Anbau, Fotograf: Swen Pförtner

In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Einbindung der Besucherinnen und Besucher

Doch Baurs Projekte beschränken sich keineswegs auf das Themenfeld der Migration. Vor nur einem Monat eröffnete er im Museum der Arbeit in Hamburg eine Ausstellung mit dem schlichten Titel „Das Kapital“  – anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Erstveröffentlichung des ersten Bandes des Kapitals von Karl Marx im Hamburger Verlag von Otto Meissner. Wieder spannt Baur einen großen Bogen: von der Zeit der Entstehung des Werks im 19. Jahrhundert über die widersprüchliche Rezeption im 20. Jahrhundert bis zu heutigen Fragen der Produktion und Verteilung von Reichtum und Armut. Und wieder geht es ihm um Partizipation, Teilhabe und unterschiedliche Perspektiven. Dabei wirft die Ausstellung große gesellschaftspolitische Fragen auf: „In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Führt Kapitalismus zu Freiheit und Wohlstand oder zu Unterdrückung, Ausbeutung und Krise? Wieso werden die Mechanismen des aktuellen Wirtschaftssystems so unterschiedlich bewertet? Welche Alternativen sind wünschenswert und möglich?“ Die gesammelten Meinungen und Positionen der Besucherinnen und Besucher zu diesen Fragen werden direkt in die Ausstellung eingebunden.

Ausstellung “Das Kapital” – Ansicht aus dem Raum “diskutieren”, Copyright: Stiftung Historische Museen Hamburg

Kein Heldenkult

In Göttingen sind Joachim Baur und Charlene Lynch aber wohl vor allem mit ihrer Ausstellung „on/off. Vom Nobelpreis und den Grenzen der Wissenschaft“ bekannt – eine der letzten Teaser-Ausstellungen zum Forum Wissen. Ausgangspunkt war die Verleihung des Nobelpreises für Chemie 2014 an den Göttinger Physiker Stefan Hell für die Entwicklung superauflösender Fluoreszenzmikroskopie. Doch die Ausstellung beschränkte sich nicht auf dieses Ereignis oder die wissenschaftliche Arbeit Hells, sondern warf von hier ausgehend grundlegende Fragen auf: Welche Wege und Irrwege müssen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen, um erfolgreich zu forschen? Wie steht es um Konkurrenz und Anerkennung im System Wissenschaft? „Uns war es wichtig“, so Baur, „nicht das Bild und den Kult des einsamen Genies zu reproduzieren, sondern die Praxis des Wissen-Schaffens in den Mittelpunkt zu stellen. Der einzelne Fall wird so zum Ausgangspunkt für Fragen von übergreifender Bedeutung.“

Ausstellung “on/off – Vom Nobelpreis und den Grenzen der Wissenschaft”, Raumansicht der Einheit “System Wissenschaft”, Fotograf: Jan Vetter

Wie entsteht Wissen? 

Genau diese Perspektive wird auch die Basis-Ausstellung im Forum Wissen prägen – so viel wird schon in dem grundlegenden Konzept deutlich, das Joachim Baur gemeinsam mit der Zentralen Kustodie im Jahr 2015 erarbeitet hat. Der Fokus der Ausstellung, die sich über 1.300 qm und 2 Stockwerke erstreckt, liegt auf dem Wissen-Schaffen. Wie und wo entsteht wissenschaftliches Wissen? Wer ist daran beteiligt? Welche Dinge, Menschen, welche Konstellationen? Wie haben sich die Praktiken der Wissenserzeugung verändert? Welche historischen Kontexte spielten eine Rolle? Und welche gesellschaftliche Bedeutung kommt Wissenschaft früher und heute zu?

Räume des Wissens, Entwurf erstes Obergeschoss Forum Wissen

Räume des Wissens

Als ein Parcours durch 13 Räume des Wissens wird die Basis-Ausstellung diese und andere Fragen immer wieder neu beantworten. Schon jetzt steht fest, dass sie uns durch typische und altbekannte Räume des Wissens führen wird, wie etwa den Schreibtisch, den Hörsaal, die Bibliothek oder das Labor, aber auch durch eher ungewöhnliche oder gar metaphorische, wie beispielsweise die Reise, den Markt, den Holzweg, den Rand und die Badewanne. Und immer werden dabei zwei Grundhaltungen eine Rolle spielen: die Vielfalt der Perspektiven und die Vernetzung von Lokalität und Globalität sowie von Einzelbeispiel und übergeordneten Fragen. Als eine Art Visitenkarte wird diesen beiden Grundhaltungen am Anfang der Ausstellung jeweils ein Raum gewidmet sein.

Das grobe Gerüst also steht; nun gilt es, dieses zu füllen – mit Objekten, Geschichten, Inszenierungen, Filmen und Fotos, Text und Bild. Schritt für Schritt werden die „Räume des Wissens“ von einer Idee zu einer fertigen Ausstellung werden. Bleiben Sie dabei und erfahren Sie auf dem Blog nicht nur vom Wissen-Schaffen, sondern auch vom Ausstellungs-Schaffen!

Judith Blume ist Referentin für Ausstellen in der Zentralen Kustodie an der Universität Göttingen.

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DingeDenkenLichtenberg: Ein Gespräch mit Kurator Steffen Hölscher

Noch bis zum 3. Oktober 2017 ist die Ausstellung „DingeDenkenLichtenberg“ in der Paulinerkirche zu sehen. Steffen Hölscher ist Historiker und Kurator der Ausstellung. Ihn haben wir getroffen und gefragt, was Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung der SUB Göttingen erwartet.

Ausstellungskurator Steffen Hölscher (rechts) neben seinem Kollegen Dr. Christian Fieseler bei den Aufbauarbeiten der Ausstellung. Foto: Martin Liebetruth

Herr Hölscher, worum geht es in „DingeDenkenLichtenberg“?

Die Ausstellung hat zwei thematische Schwerpunkte: Zum einen natürlich Georg Christoph Lichtenberg selbst, der in diesem Jahr seinen 275. Geburtstag gefeiert hätte. Wenn sein Name fällt, denken viele Menschen an den Schriftsteller und Aphoristiker Lichtenberg oder an Lichtenberg als Physikprofessor. Im Rahmen der Ausstellung versuchen wir den Blick zu erweitern und Lichtenberg als einen typischen Vertreter des 18. Jahrhunderts vorzustellen, der die individuellen Möglichkeiten seiner Zeit auf ganz eigene Art und Weise genutzt hat. Seine Epoche, die schon er und seine Zeitgenossen als Zeitalter der „Aufklärung“ bezeichneten, ist also der zweite Themenschwerpunkt der Ausstellung.

Blick in den Ausstellungsraum in der Paulinerkirche. Foto: Martin Liebetruth

Was gibt es in der Ausstellung zu entdecken?

Jede Menge! Erstmals bei einer Göttinger Ausstellung haben wir uns fast ausschließlich auf Exponate zweier Göttinger universitärer Sammlungen konzentriert: einerseits auf Lichtenbergs physikalische Instrumente, die zum Teil im Physicalischen Cabinet überliefert sind, und andererseits auf seinen schriftlichen Nachlass, der in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen verwahrt wird, also zum Beispiel Briefe, Vorlesungsmanuskripte, Notizbücher und -zettel. Aus der Kombination beider Objektgruppen ergeben sich spannende Einblicke in Lichtenbergs Denken und Arbeiten, in seine Pflichten und Aufgaben als Universitätslehrer oder seinen privaten Alltag. Eine Luftpumpe kann so beispielsweise eine Geschichte über Entwicklungen in der Physik der Frühen Neuzeit erzählen. Sie wirft aber auch ein Licht auf Lichtenbergs finanzielle Anstrengungen beim Instrumentenkauf oder sein Verhältnis zu Instrumentenbauern und Mechanikern in seinem Umfeld.

Schwungmaschine, Naire & Blunt, London, etwa 1782. Foto: Martin Liebetruth

Welchen Aspekt an Lichtenbergs Leben und seiner Arbeit finden Sie persönlich spannend?

Lichtenberg selbst verstand sich als natural philosopher, der Naturlehre (Physik) und Philosophie stets als Einheit sah. Diese Einstellung ließ ihn sein Leben lang bestimmten Prinzipien folgen: alles präzise beobachten, alles genauestens aufschreiben, und dabei keinen Unterschied machen zwischen einem physikalischen Phänomen, einer Beobachtung unter Professorenkollegen oder einem Theaterbesuch. Seine Notiz- und Arbeitsbücher – vielen als die sogenannten Sudelbücher bekannt – zeigen Lichtenbergs Umgang mit solchen Beobachtungen: Notizen über wissenschaftliche Texte oder Alltagsbeobachtungen regen ihn zur konkreten Weiterverarbeitung und Gedankenexperimenten an. Vieles denkt er dabei nur an, seine Phantasie hinsichtlich der menschlichen und wissenschaftlichen Möglichkeiten ist jedoch nahezu grenzenlos. Einen Eindruck davon bekommen die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung, wenn sie in Lichtenbergs digital aufbereiteten Notizheften blättern oder an den Hörstationen seinen Texten lauschen.

Gregory-Teleskop, Göttingen, vor Sommer 1788. Foto: Martin Liebetruth

An wen richtet sich die Ausstellung und was macht einen Besuch in ihren Augen besonders lohnenswert?

„DingeDenkenLichtenberg“ richtet sich an die breite interessierte Öffentlichkeit, in besonderem Maße natürlich an wissenschaftlich oder wissenshistorisch interessierte Menschen, in jedem Fall auch an ein internationales Publikum, denn die Ausstellung ist durchgehend zweisprachig (deutsch und englisch). Auf verschiedenen Ebenen und durch die besondere Kombination von Lichtenbergs physikalischen Instrumenten und seinem schriftlichen Nachlass öffnen sich Einblicke in das Leben eines Gelehrten in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, in seine Gedankenwelt, seine Verbindungen zur Universität und zu anderen wissenschaftlich Interessierten. Besucherinnen und Besucher können so den Facettenreichtum Lichtenbergs – der auch in seinem Verständnis viel mehr als „nur“ Physiker oder Schriftsteller war – kennen lernen und erhalten zudem einen Eindruck davon, was „Aufklärung“ für einen Menschen vor mehr als 200 Jahren konkret bedeutete.

Parallel zur Ausstellungseröffnung ist auch ein gleichnamiger Katalog erschienen. Was können Sie uns darüber verraten?

Der Katalog versammelt eine Auswahl der gezeigten Exponate und die dazugehörigen Erläuterungen. Zudem bietet er die Möglichkeit, den Gang durch die Ausstellung noch einmal am heimischen Schreibtisch oder im Lesesessel nachzubereiten – diese Möglichkeit bietet in anderer Form auch die virtuelle Ausstellung, die unter lichtenberg.gbv.de besucht werden kann. Diese ermöglicht eigene Recherchen zu Lichtenberg und seiner Zeit. Auch der Katalog ist übrigens zweisprachig und kann über die Seite des Universitätsverlags auch als pdf abgerufen werden.